Aktuelles

21.11.2017

Radikalisierung, Prävention mit Senioren, Evaluierung und Kooperation

Die deutschen Efus-Mitglieder beteiligten sich aktiv an der Konferenz. Dr. Martin Schairer, Vorsitzender von DEFUS und Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung, Recht und Sport, leitete einen Workshop zu Evidenzbasierter Präventionsarbeit in Kommunen und der Bedeutung der Evaluation. In Zeiten knapper kommunaler Haushalte ist es für die lokale Kriminalpräventionspolitik immer wichtiger geworden, kosteneffizient zu sein. Der gute Wille alleine ist nicht genug! Es ist notwendig, potenzielle Präventivmaßnahmen sorgfältig zu prüfen, bevor sie umgesetzt werden. Das Wissen was in der Prävention funktioniert und wirkt ist da, aber häufig mangelt es an der Umsetzung des Wissens in der Praxis, so Irvin Waller. Zwischen politischen Agende, Alltagspragmatismus und wissenschaftlichen Ansprüchen gilt es einen Weg für die Evaluation der kommunalen Kriminalprävention zu finden. Dies ist nicht immer leicht, aber absolut notwendig, so die Quintessenz des Workshops.

Dirk Wurm, Ordnungsreferent der Stadt Augsburg, diskutierte in einem Workshop die Rolle der Kommunen in der Prävention von Radikalisierung. In einer Zoomsession stellte die Stadt Augsburg gemeinsam mit dem Sozialministerium des Freistaat Bayerns ihre konkreten Maßnahmen zur Prävention von Radikalisierung vor.

Gregor Belgardt, Stabsstelle Kommunale Kriminalprävention der Stadt Stuttgart, stellte den Teilnehmern ein mit dem europäischen Präventionspreis ausgezeichnetes Theaterprojekt vor. Das Theaterstück "Hallo Oma, ich brauche Geld!' will Senioren über den weitverbreiteten Enkeltrick aufklären und mit den Senioren interaktiv mögliche Reaktionen auf Betrugsversuche erarbeiten.  

Die Geschäftführerin von DEFUS, Anna Rau, hob in Vertretung von Erich Marks, die Bedeutung der Kooperation zwischen Präventionspolitik, Präventionspraxis und Präventionsforschung. Durch eine systematische und strukturellverankerte Kooperation dieser drei Sektoren auf allen politischen Entscheidungsebenen wird die Prävention von Gewalt und Kriminalität effektiver und kann die Balance zu repressiven und sanktionierenden Maßnahmen aufrechterhalten werden. 

 


 


 

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